Leindotter, was ist das eigentlich?
Botanisch gesehen handelt es sich
um ein Kreuzblütengewächs, das
von Mai bis Juli gelb blüht und in
unseren Breiten weit verbreitet war.
An sich ist Leindotter nämlich eine
historische Nutzpflanze, die in den
letzten Jahrhunderten aber zuneh-
mend in Vergessenheit geraten ist.
Die vielen regional unterschiedli-
chen Bezeichnungen zeugen davon:
In Westfalen „Hüttentütt“ und in
Schlesien „Finkensamen“ genannt,
heißt er in Pommern „Liendödder“
und „Butterreps“ in Württemberg.
Heutige Leindottersorten sind
weitestgehend frei von künstlichen
Züchtungen und benötigen ver-
gleichsweise wenige Pflanzen-
schutzmittel. Die einjährige Pflanze
wird 30 bis 100 cm hoch und
spendet während ihrer Blüte im Mai
und Juni fleißig Nektar und Pollen
für unsere Bienenfreund°innen.
Die Samen können ideal zu Speiseöl
verpresst werden.
Wir wollen Leindotteröl wieder sexy machen, denn wir
glauben: Leindotter ist ein in Vergessenheit geraten-
er Superstar! Dank dem Biohof Marold, der Bio-Leindotter
für uns in der Region anbaut, haben wir die Möglich-
keit, regionales Bio-Leindotteröl für Leipzig produzieren
zu können. Das ist klasse, denn Leindotteröl beinhaltet
super viele Omega-6-Fettsäuren sowie Vitamin E. Somit
ist es bei täglicher Einnahme ein schmackhafter Lieferant
wichtiger Bausteine für die gesunde Ernährung. Das Öl
ist kräftig goldgelb und überzeugt mit einem feinen Duft
nach Wiese und Löwenzahn. Geschmacklich präsentiert
es sich fruchtig und leicht pikant im Abgang. Damit hat
sich Leindotteröl einen festen Platz in unserem Küchen-
sortiment erkämpft — und vielleicht ja auch bald schon
in eurem?
Energie: 3404 KJ (828 kcal)
Fett: 92 g
davon gesättigte Fettsäuren: 7 g
davon einfach gesättigte Fettsäuren: 57 g
mehrfach ungesättigte Fettsäuren: 28 g
Kohlenhydrate: 0 g
davon Zucker: 0 g
Eiweiß: 0 g
Salz: 0 g
Leindotteröl ist nicht zum Erhitzen geeignet. Durch
seinen aromatisch-intensiven Geschmack rundet es
Dressings, Antipasti, Rohkost sowie Dips fabelhaft
ab. Genial ist es auch als Topping zu Kartoffeln mit Quark
oder Nudeln. Und ganz hervorragend nimmt das Öl mit
seinem selbstbewussten Auftritt auch kräftige Aromen,
wie die von Rotschmierkäse oder geräucherten Schin-
ken, Tempeh/Tofu oder Fisch in die Hand. Mit der Vereini-
gung kitzeln sich diese Paare wechselseitig ihre Stärken
heraus und verzaubern unsere Zungen.
Ofenwarmes
Käse-Kohlrabi-
Baguette
2 Personen
1 Baguette
150 g würzigen Käse
(z.B. mit Rotschmiere)
1 Kohlrabi
6 — 8 TL Leindotteröl
Wir machen dem Käse ein Bett
aus Leindotteröl und Kohlrabi.
Dafür schneiden wir 1 Baguette
in daumendicke Scheiben und
beträufeln jede Scheibe mit ca.
½ Tl Öl. Jetzt Kohlrabi schälen,
in Scheiben schneiden und
auf das Baguette legen. Jetzt
nur noch den Käse in Scheiben
schneiden, ganz oben auf legen
und das Trio für 10 Minuten
bei 150°C in den Ofen schieben.
Nach dem Öffnen im Kühlschrank aufbewahren & vor Licht schützen.